Studie: Sind die EU-Staaten bereit für die EPSAS?
Publikationen
Studie zur Harmonisierung des öffentlichen Rechnungswesens
Veröffentlichung: 2018
Die finanzpolitische Situation der EU-Mitgliedsstaaten zeichnet sich nach wie vor durch eine anhaltenden Staatsschuldenkrise, isolierte nationale Haushaltspolitiken sowie eine Heterogenität der entsprechenden Informationssysteme aus. Trotz erkennbarer europäischer Reformtendenzen, den Wandel vom Cash Accounting
(Kameralistik) hin zum Accrual Accounting (Doppik) herbeizuführen, hat dieser Prozess bisher zu keiner einheitlichen Situation geführt. Daher hat die EU-Kommission 2013 einen Reformprozess mit dem Ziel initiiert, Standards für ein einheitliches öffentliches Rechnungswesen für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu entwickeln, die ebenso an kaufmännischen Grundsätzen orientiert sind und größtenteils auf den International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) basieren sollen. Dieser sich abzeichnende Reformpfad hin zu einem harmonisierten öffentlichen Rechnungswesen in Europa war Anlass für die vorliegende Studie, die in einem ersten Teil die gegenwärtige Heterogenität des öffentlichen Rechnungswesens in Europa aufzeigt und diese anschließend mit den Ergebnissen einer Expertenbefragung von Entscheidungsträgern und Haushaltsverantwortlichen auf der Staatsebene in ausgewählten Ressorts der europäischen Mitgliedstaaten ergänzt.