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Buchtipp: Trends in Risk Communication Policies and Practices

Regierungen haben bei der Kommunikation von Risiken, mit denen sich Bürger konfrontiert sehen, eine Schlüsselposition inne: Eine effektive Risikokommunikation erhöht das Bewusstsein von Stakeholdern, inwiefern ihr Umfeld anfällig für bestimmte Risiken ist und welche Schäden entstehen, sollten diese Risiken eintreten.

Den aktuellen Stand und die Struktur der Risikokommunikation in den 19 Mitgliedsstaaten und ihren Partnerländern untersuchte die OECD in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission. Das Ergebnis der Studie: Die Kommunikation von Risiken wird in den meisten Ländern von den nationalen Regierungen übernommen und basiert auf etablierten Policies und erprobten Handlungsabfolgen. Zudem wurde die Risikokommunikation in einigen Ländern an die Bedürfnisse verschiedenster Zielgruppen angepasst: Um das Bewusstsein für Risiken und das richtige Verhalten im Ernstfall bereits frühzeitig zu schärfen, wird die Kommunikation von Risiken unter anderem in die Lehrpläne allgemeinbildender Schulen aufgenommen. Trotz der Fortschritte stehen die Regierungen demnach weiterhin vor Herausforderungen: Das Verständnis für und die Bedeutung von Risiken divergiert immer noch zu stark zwischen Experten und der Öffentlichkeit. Hinzu kommt der Zeitfaktor: mit zunehmender zeitlicher Entfernung von einer Katastrophe wird es immer schwieriger, ein Risikobewusstsein aufrecht zu erhalten. Zudem verändern sich Risiken und ihr Umfeld zunehmend schneller. Entsprechend muss auch die Risikokommunikation angepasst werden.
Basierend auf den Ergebnissen entwickeln die Studienautoren Empfehlungen für die Risikokommunikation durch nationale Regierungen und geben praktische Hinweise, wie dies im Regierungsalltag umgesetzt werden kann.

Verlag: OECD Publishing

Erscheinungsort und -jahr: Paris, 2016

ISBN: 978-92-64-26040-5