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Zahl öffentlich Beschäftigter steigt auf über fünf Millionen – Daseinsvorsorge dennoch gefährdet

PublicGovernance Frühjahr 2023

Ende Dezember 2022 gab der Deutsche Beamtenbund (dbb) seine jährlichen Statistiken rund um den öffentlichen Dienst bekannt. Aus der Datensammlung „Monitor öffentlicher Dienst 2023“ geht ein spürbarer Stellenzuwachs in Bund, Ländern und Kommunen hervor. Im Jahr 2021 waren 5,096 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt, im Jahr 2020 lag diese Zahl noch bei knapp 4,97 Millionen.

Trotz dieses Zuwachses fehlten laut dem Bundesvorsitzenden des dbb mehr als 360.000 Beschäftigte, um die von der Politik übertragenen Aufgaben der Daseinsvorsorge leisten zu können. Der Staat sei „am Limit“, beklagt er die Personalsituation und prognostizierte, dass sich Bürger ohne „Kehrtwende in der Personal- und Finanzpolitik“ in naher Zukunft auf erhebliche Einschränkungen bei Bürgerdiensten und „in weiteren Bereichen der Daseinsvorsorge“ einstellen müssten. Laut dem Bundesvorsitzenden bedeute dies „noch mehr Betreuungs- und Unterrichtsausfälle, Verzögerungen bei der Bearbeitung von Leistungsbescheiden und Verwaltungsdienstleistungen, weiterhin Engpässe in der Notfall- und Gesundheitsversorgung, kürzere Öffnungszeiten und weniger Präsenz von Behörden und öffentlichen Einrichtungen, auch im Bereich
der Sicherheit“.

Der „Monitor öffentlicher Dienst 2023“ ist auf der Website des dbb beamtenbund und tarifunion abrufbar.