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„Bleibebarometer Öffentlicher Dienst“: Beschäftigte zufrieden, aber Wechsel nicht ausgeschlossen

PublicGovernance 2022

Eine große Mehrheit der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in Deutschland empfindet die eigene Arbeit als wichtig, interessant und abwechslungsreich. Überwiegend positiv bewerten diese zudem das Arbeitsklima sowie den gesellschaftlichen Beitrag der Arbeit. Dennoch können sich 80 Prozent der Beschäftigten vorstellen, den Arbeitgeber zu wechseln – knapp ein Drittel auch zu einem Arbeitgeber in der Privatwirtschaft. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie „Bleibebarometer Öffentlicher Dienst“, die im Januar 2022 veröffentlicht wurde.

Von einem etwaigen Wechsel in die Privatwirtschaft erwarteten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes vor allem eine bessere Bezahlung, eine höhere Flexibilität, eine bessere Ausstattung sowie mehr Anerkennung und Wertschätzung. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass sie von ihren Führungskräften kaum oder keine Wertschätzung erhalte. Über die Hälfte fand zudem, dass Vorgesetzte keine Entwicklungsmöglichkeiten im Job aufzeigten. Ein Ausbaubedarf zeigt sich zudem im Bereich der Wirkungsorientierung. So seien die Ziele der eigenen Behörde den Beschäftigten oftmals nicht vollumfänglich bekannt. Hinsichtlich der Arbeitsbedingungen zeigt sich, dass nach wie vor fast zwei Drittel der Beschäftigten ein Einzelbüro in der Behörde favorisieren.

Für die Studie wurden deutschlandweit fast 7.500 Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter des Bundes, der Länder und der Kommunen befragt. Die Bundesebene sowie der gehobene Dienst waren dabei besonders stark vertreten. Die Studie wurde durch die Beratungsagentur Next:Public mit wissenschaftlicher Begleitung der Hertie School realisiert und unter anderem vom Bundesinnenministerium, dem Deutschen Beamtenbund und dem Deutschen Gewerkschaftsbund unterstützt.