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8-Punkte-Plan für erfolgreiche Förderprogramme

PublicGovernance Frühjahr 2022

In Deutschland gibt es für Kommunen eine Vielzahl unterschiedlicher Förderprogramme von verschiedenen Förderstellen. Oftmals rufen Kommunen diese dringend benötigten Fördermittel jedoch nicht ab. Gründe hierfür seien unter anderem fehlende Erfahrung in der Fördermittelbeantragung und mangelnde personelle Ressourcen. Dies zeigt die Studie „Analyse der kommunalen Förderlandschaft“ der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH und des Deutschen Städtetages. Darin wird ein auf der Grundlage von Onlinebefragungen und Interviews entwickelter 8-Punkte-Plan für die Ausgestaltung bedarfsgerechter Förderprogramme vorgestellt.

Von 2.600 Förderprogrammen in der Förderdatenbank des Bundes seien knapp 900 für Kommunen bestimmt – darunter Programme der Bundesländer, des Bundes und der EU sowie sonstiger Förderstellen und Projektträger. Fast 60 Prozent der befragten, überwiegend kommunalen, fördernehmenden Stellen gaben im Rahmen der Studie jedoch an, bereits auf eine Beantragung verfügbarer Fördermittel verzichtet zu haben. Dabei wurden insbesondere komplizierte Antragsverfahren, zu kurze Programmlaufzeiten, ein zu hoher Eigenanteil und eine zeitintensive Umsetzung als Hemmnisse für eine Inanspruchnahme der Fördermittel genannt.

Um dies künftig zu ändern, haben die Autorinnen und Autoren der Studie einen 8-Punkte-Plan für erfolgreiche Förderprogramme entworfen. Sie empfehlen zum Beispiel die Einrichtung einer zentralen Informationsplattform, die Umsetzung einer Lotsenfunktion und einen Verzicht auf nicht zwingend notwendige Antrags- und Nachweispflichten.

Für die Studie "Analyse der kommunalen Förderlandschaft" wurden 346 Vertreterinnen und Vertreter fördermittelausgebender oder -annehmender Stellen online befragt, darunter 302 Fördernehmende auf kommunaler Ebene. Darüber hinaus wurden 34 Interviews mit Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kommunalverwaltungen und mit Förderexpertinnen und -experten geführt.