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PublicGovernance Frühjahr 2022

Der Innovations-Inkubator der französischen Regierung „beta.gouv“ wurde 2013 ins Leben gerufen, um mit agilen Methoden digitale Lösungen für die öffentliche Verwaltung zu entwickeln. Im Rahmen einer Analyse des Centre for Digital Governance an der Hertie School in Berlin wurde nun untersucht, wie viele der dort gestarteten Projekte tatsächlich zum Abschluss gebracht wurden: Von 263 innerhalb des Inkubators gegründeten Start-ups haben nur sechs Prozent die letzte Entwicklungsphase erreicht und wurden auf nationaler Ebene skaliert.

Die Analyse zeigt, dass im Rahmen eines Innovationsprozesses nicht alle Ideen oder begonnenen Projekte erfolgreich sind und eines Tages in der Praxis zur Anwendung kommen. Einige Projekte scheitern bereits in den ersten Entwicklungsphasen, andere zum Zeitpunkt der Implementierung. Dieses Scheitern ist der Trial-and-Error-Methode inhärent.

So werde „beta.gouv“ von der Öffentlichkeit als sehr positives Programm wahrgenommen, das bereits einige in Frankreich bekannte und viel genutzte neue Verwaltungslösungen hervorgebracht hat. Die neue Fehlerkultur, der offene Kollaborationsansatz, durch den auch öffentlich Bedienstete und die Zivilgesellschaft in die Entwicklungsarbeit eingebunden werden, und die politische Unterstützung durch den französischenzwischen den Verwaltungen der Kommunen und denen der Länder sowie zu den Nutzern – Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen – zu erleichtern, seien darüber hinaus über die föderalen Strukturen hinweg Standards, Schnittstellen, Basiskomponenten und Portale nötig.