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Carl-Goerdeler-Preis 2012 verliehen


Von links nach rechts: Berthold Goerdeler, OB Burkhard Jung, Torsten Schmidt, Renate Reiter, Rainer Goerdeler (v. l. n. r.).Quelle: Stadt Leipzig

Am 2. Februar 2012 wurde zum 14. Mal der kommunalwissenschaftliche Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung durch Oberbürgermeister Burkhard Jung in Leipzig verliehen. Das Institut für den öffentlichen Sektor hat in diesem Jahr erstmals die Stiftung und die Stadt bei der Preisverleihung unterstützt. Der Preis wird alljährlich an junge Nachwuchswissenschaftler für innovative Arbeiten auf dem Gebiet der Kommunalpolitik und -verwaltung verliehen. Preisträger 2012 waren Dr. Renate Reiter und Dr. Torsten Schmidt. Frau Reiter beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit einem Vergleich der europäischen Stadtentwicklung in Deutschland und Frankreich, wohingegen Herr Schmidt die Schulnetzplanung im sächsischen Schulrecht untersuchte. Im Anschluss an die Preisverleihung fand unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Röber, Universität Leipzig, ein Kolloquium zum Thema: "Megatrend Rekommunalisierung - Sind öffentliche Eigentümer wirklich besser?" statt. Diese Thematik führte bei den Teilnehmern zu einem regen Meinungsaustausch.

Carl Friedrich Goerdeler war in den Jahren 1930 bis 1937 Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Aus Protest gegen die nationalsozialistische Politik trat er von seinem Amt zurück. Wegen seiner Mitwirkung am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wurde er am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.