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PublicGovernance Sommer 2024

Der Open-Source-Monitor 2023 des Bitkom e. V. zeigt, dass bereits mehr als die Hälfte der befragten Verwaltungsorganisationen Open-Source-Software (OSS) einsetzt. Für die Untersuchung befragte Bitkom Research im Frühjahr 2023 neben privatwirtschaftlichen Unternehmen auch 102 Verwaltungsorganisationen von kommunaler bis Bundesebene. Gefragt nach der generellen Einstellung zum Thema OSS zeigten sich nur 40 Prozent der befragten Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aufgeschlossen, im Vergleich zu 53 Prozent bei den Unternehmen. Als größte Nachteile identifizierten die Verwaltungsorganisationen vor allem den Mangel an OSS-Fachkräften (28 Prozent) und Sicherheitsaspekte (21 Prozent). Trotz dieser Herausforderungen setzten rund 59 Prozent der Verwaltungsorganisationen OSS ein, wobei die meisten ohne Anpassungen am Quellcode arbeiteten.

Die größten Vorteile von OSS sehen die Befragten in der öffentlichen Verwaltung laut Studie in Kosteneinsparungen (18 Prozent), in der großen Auswahl an Komponenten (11 Prozent) und im Zugriff auf den Quellcode (11 Prozent). Allerdings werden Kosteneinsparungen, die von den Unternehmen mit Abstand als größter Vorteil identifiziert wurden, von den Verwaltungsorganisationen weniger häufig genannt. Laut Studie beteiligen sich außerdem 60 Prozent der befragten Organisationen in der öffentlichen Verwaltung an der Entwicklung oder Weiterentwicklung von OSS, allerdings bestehe die Beteiligung vor allem darin, Support-Leistungen oder Subskriptionen für OSS zu erwerben. Zudem verfüge fast die Hälfte der Verwaltungsorganisationen über eine niedergeschriebene OSS-Policy und 56 Prozent über einen Compliance-Prozess, was auf ein fortgeschrittenes Bewusstsein für die Bedeutung von OSS hindeuten könnte.

Die Studie wurde unter anderem von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterstützt und steht auf der Webseite des Bitkom zur Verfügung.