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Studie beurteilt Arbeit der DAX- und MDAX-Aufsichtsräte

Eine im November 2014 veröffentlichte Studie des KompetenzCentrums für Unternehmensführung und Corporate Governance an der FOM Hochschule in Duisburg vergleicht die Aufsichtsratsarbeit der DAX- und MDAX-Unternehmen.

Bewertet nach den Kriterien Arbeitsweise, Eignung, Diversity und Transparenz schneiden die DAX-Unternehmen in der aufgestellten Aufsichtsrats-Rangliste insgesamt besser ab als die Unternehmen des MDAX. Spitzenreiter sind die Deutsche Bank AG bzw. die Aareal Bank AG.

Als Qualitätsmerkmale für die Arbeitsweise der Aufsichtsräte flossen unter anderem die Häufigkeit der Sitzungen und die Anzahl der Aufsichtsratsausschüsse in die Untersuchung mit ein. Im Durchschnitt treffen die Aufsichtsräte der DAX- und MDAX-Unternehmen sechs Mal im Jahr zusammen. Die durchschnittliche Anzahl der Fachausschüsse liegt bei 4,4 (DAX) bzw. 3,6 (MDAX).

Beim Thema Transparenz sind die Allianz SE und die Münchener Rück AG gemäß der Untersuchung die Vorreiter im DAX. So bietet die Allianz SE unter anderem Einblicke in die an Aufsichtsratsmitglieder gestellten Anforderungen sowie in die Lebensläufe der Mitglieder, die Begründung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung sowie in die Angaben zu den Sitzungsteilnahmen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.

Bei der Qualifikation der Aufsichtsratsmitglieder fällt auf, dass gerade einmal 11 Prozent der MDAX-Unternehmen Schulungen für ihre Mandatsträger durchführen, bei den DAX-Unternehmen sind es immerhin 42 Prozent. Bemerkenswert ist zudem, dass die Aufsichtsratsmitglieder der DAX-Konzerne mehrheitlich mehr als vier Aufsichtsratsmandate wahrnehmen, was sich im Ranking negativ auf die zeitliche Verfügbarkeit und damit die Eignung niederschlägt.