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Open Data in Kommunen – Ein Drittel stellt bereits offene Daten bereit

Public Governance Frühjahr 2021

Neun von zehn Kommunen befürworten das politische Ziel, vermehrt offene Daten zur Verfügung zu stellen. Das ergab die Studie „Open Data in Kommunen" des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, für die rund 200 Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern befragt wurden. Bereits ein Drittel der untersuchten Kommunen würde offene Daten bereitstellen, von den Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern sind es sogar rund 70 Prozent. Dabei betrachtet knapp die Hälfte der Kommunen die Öffnung kommunaler Datenbestände eher als Chance. Der Mehrwert liege nach Meinung der Befragten besonders in einer verbesserten Informationslage für die Bürger, einem vereinfachten Datenaustausch innerhalb der Kommunalverwaltung sowie zwischen Behörden und kommunalen Unternehmen und in einer erhöhten Transparenz. Für 80 Prozent der befragten Kommunen liegt der Grund für die bislang ausbleibende Bereitstellung offener Daten in mangelnden personellen Ressourcen. Einen fehlenden gesetzlichen Auftrag führen drei Viertel als Hinderungsgrund an, knapp 60 Prozent nennen Befürchtungen von Datenmissbrauch als Argument.

Unter dem Begriff Open Data werden öffentlich zugängliche und allgemein nutzbare Daten verstanden. Im Zuge der Umsetzung der neuen europäischen Public- Sector-Information-Richtlinie ist zeitnah durch den Bundesgesetzgeber festzulegen, welche Daten zukünftig auf der kommunalen Ebene veröffentlicht werden müssen.